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Willkommen

WECHMARER HEIMATVEREIN 

Das ist unser

Vereinsgeschichte

„Hallo Frau Körbs, wir müssen uns mal treffen. Sie wissen doch, 1986 wird unser Heimatort Wechmar 1200 Jahre alt, da müssen wir unbedingt ein großes Fest feiern. Herr Stichling und Frau Peters kommen heute auch zur Sitzung.“ Das war 1982. Als 15 jähriger Schüler hat Knut Kreuch, heute Vorsitzender des Wechmarer Heimatvereins e.V., Landesvorsitzender des Thüringer Trachtenverbandes e.V. und Bundesvorsitzender des Deutschen Trachtenverbandes e.V., seine Lehrer für die Gründung einer Ortsgruppe “Heimatgeschichte” geworben. Angespornt von dem bevorstehenden Dorfjubiläum und dem 300.Geburtstag von Johann Sebastian Bach 1985 war für die ersten 7 Mitglieder klar: Unser Dorf ist der Nabel der Welt und ab sofort muss sich alles um Wechmar drehen. Doch die Ernüchterung folgte bald. „Als wir dem Kultusminister der DDR schrieben, es möge doch bitte in der alten Bäckerei der Familie Bach, wo der Konsum seit Jahrzehnten Fleisch verkauft, ein Museum eingerichtet werden, kam von dort die klare und unmissverständliche Antwort: Der Verkauf von Fleischwaren ist wichtiger als Kultur und Museum.“ Am 2. November 2012 feierte der Wechmarer Heimatverein e.V. sein 30-jähriges Bestehen. Werfen wir also einen Blick zurück mit der Festansprache zum Jubiläum „30 Jahre Wechmarer Heimatverein“ – gehalten von Natalie und Knut Kreuch.

Da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht……

Die Jahre und ihre Geschichten im Winde verwehn, ich bin nicht dreißig, sondern erst fünfzehn, der neben mir, der ist viel älter an Jahren das sieht man wohl auch an den lichten Haaren. Komm schon Papa, erzähl endlich deine alten Geschichten, du weißt doch so vieles von damals, von früher zu berichten denn, was ihr als Verein so alles vollbracht, da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht. He, du bist nicht schlecht, und mit Deiner Behauptung, da hast Du Recht, wir waren am Anfang eine kleine Gruppe aber vom ersten Tage an eine schlagkräftige Truppe, wir haben jeden Bürgermeister in Rage versetzt wenn er sich nicht für unsere Ziele hat eingesetzt, ob Gäbler, ob Schütz, das sage ich Euch sie unterstützten uns alle, auch Ehrhardt und Kreuch, wir waren voll Tatendrang haben oft gelacht was wir erreicht, da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht. Sag, hast Du wirklich alle Dachböden jede Scheune inspiziert hast mit alten Leuten stundenlange Gespräche geführt, hast den Wolfgang zum Arbeitseinsatz gezwungen den damals zwölfjährigen Jungen! Hast deine Lehrer rum kommandiert den Keller bei Oma Monika als Museum dekoriert, es hat dir schon immer gefallen, ich begreife wenn alle tanzen nach deiner Pfeife doch eines sag ich Dir, was unser Heimatverein vollbracht, da hat vor 30 Jahren, noch keiner dran gedacht. Ja, durch uns hatte unser Wechmar schon viele Gäste es begann bereits 1986 mit dem Jahrhundertfeste, seit 1992 sind wir bei Trachtenfesten auf oberstem Posten gestalteten das größte Trachtenfest im Osten, wir waren in Bayern, in Oettingen mit der Brauerei Gotha sind wir seither verbunden in vielen Dingen 1994 haben wir mit dem 1.Gesamtdeutschen Bundestrachtenfest Geschichte geschrieben Deutschlands Trachtenfamilie geeint, sie ist bis heute zusammen geblieben. 1997 erreichten unsere Trachtenfeste erstmals internationale Spitzen fünf Jahre später feierten wir gemeinsam mit den Schützen, und 2004 hatten wir in der Tracht die Ehre das 1. Deutsche Kindertrachtenfest gab in Wechmar seine Premiere und zum 25jährigen hat der Himmel uns zum Jubiläum gesegnet denn es hat fürchterlich geregnet doch Menschen die zusammenstehen, sind eine Macht daran hat vor 30 Jahren, noch keiner gedacht. Der Bach, vor 30 Jahren, ich sage es ganz leise, ganz nett war für den Wechmarer ihr Bach – die Apfelstädt, ich glaube der Verein hat das Dorf erst mit dem richtigen Bach infiziert so das jetzt jeder in Wechmar seinen Stammbaum auf Johann Sebastian Bach zurückführt, 1985 und im Jahre 2000 gab es Festivals für die Bachsche Sippe 2010 sang sogar der Dresdner Kreuzchor an christlicher Krippe, ihr macht Theater, zeigt ganz große Gefühle viermal schon gab es sehr erfolgreich die Veit Bach Festspiele und eigentlich tun wir nur darauf warten dass wir 2016 mit einem neuen Volksschauspiel starten. Und im Bachhaus, wo einst von Ede John sein Reich gibt’s heute ein weltbekanntes Museum – statt Wurst und Fleisch und in der Veit Bach Obermühle, hatte Ekke Danz schnell ein paar alte Balken zusammengestellt und so entstand die älteste Wirkungsstätte Bachs in der Welt, Fortuna war euch dazu auch noch hold der Bach-Stammort gewann im Bundeswettbewerb GOLD „Unser Dorf soll schöner werden“ hat euch diese Ehre eingebracht da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht. Wir Heimatvereinsleute, waren vom ersten Tage an verliebt in ein altes Haus, das viele Rätsel gibt, wir nannten es Rittersaal, weil keiner die Geschichte kannte die dieses wundervolle Haus umspannte. Botschafter Rüdiger von Wechmar haben wir eingebunden er besorgte Geld, wir schruppten Stunden, die Denkmalbehörden damals wie heute zu unseren Freunden gehörten wir haben in all den Jahren, keinen Pfennig, keinen Cent versenkt und Thüringen den schönsten Rokokosaal des Freistaates geschenkt mit der Restaurierung des Landhauses Studnitz haben wir wohl ein Wunder vollbracht an das, hat vor 30 Jahren noch keiner gedacht. Der Verein, wie es die Chronik beweist ist viel in der Welt herum gereist in den ersten Jahren nach seiner Geburt waren es meist Stationen im Bezirk Erfurt. Doch als die Mauer fiel, war die große Welt euer neues Ziel, Deutschlands Städte von den Alpen bis zum Rhein waren für euch viel zu klein in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland ist heute unser Heimatverein bekannt in München zum Oktoberfest auf jenem legendären Rasen oder in Bad Cannstadt zum feschen Waasen, überall Bravorufe und feurige Spitzen für uns aus dem Land der Wimmerschen Mitzen ihr erlebtet auch – keine Menschen zum Umzug in Bückeburg in Niedersachsen aber dafür saht ihr – wie auf den Feldern die Blumen wachsen ihr gingt in Ungarn, Polen, der Schweiz und in Estland auf Trachtenpfade wart sogar in New York zur Steubenparade und wie ich dich kenne, mein Papa Knut fahrt ihr im nächsten Jahrzehnt nach Brasilien an den Zuckerhut wo ihr alles wart ihr Botschafter in Tracht da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht. Wir haben gesehen zu allen Zeiten große Persönlichkeiten, Honecker ist uns nie begegnet in seinem Land dafür saß Hans Modrow zu einem Trachtenfest am Straßenrand die Bundesministerin Renate Schmidt war im Gemeindesaal, den Bundespräsidenten von Weizsäcker begrüßten wir am Gothaer Rathausportal, wir tanzten mit Dudelsack exakt und genau für die Bundespräsidenten Horst Köhler und Johannes Rau, wir gaben dem schwedischen Königspaar die Ehre, liefen dem belgischen Monarchen in die Quere haben allen Thüringer Ministerpräsidenten die Ehre verpasst Bundesminister erlebt wie Hans Eichel und Renate Künast und wir haben Thüringer Kulturministern gezeigt, wenn gesperrt ist für alle, dann auch für sie und so lief vom Ortseingang bis zum Festplatz Dagmar Schipanski so viele Menschen zu treffen, in unserer Tracht da hat vor 30 Jahren, noch keiner dran gedacht. Mama sagt, sie kennt dich schon du wärst geil auf Television, naja, ich weiß, ich bin als Frau, ein Kenner, im Fernsehen braucht man halt schöne Männer und deshalb gab es bei jedem Wechmarer Trachtenfest beste Noten und für den MDR hohe Einschalt-Quoten beim ZDF-Sonntagskonzert hat unsere Trachtengruppe ein Tänzchen aufgeführt, ihr gabt im Kino-Film „Otto- Zwerge allein im Wald“ den Menschen im Märchen eine Trachtengestalt, beim PISA-Test wart ihr auf ARD-Sendung direkt am Balle und Marlis Peters rief den Slogan „Bratwurst für alle“ tausende Berichte in Zeitungen lokal, einige sogar international dass ihr so eine gute Presse bekommt, ihr Leute in Tracht da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht. Natalie, was wir sind, ich sage es immer wieder sind wir nur durch unsere Mitglieder, sie singen, tanzen, sprechen Mundart kommen beim Dudelsackspiel so richtig in Fahrt, geben sich gern den Besen im Landhaus in die Hand sind engagiert im Vorstand, wir lieben das Theaterspiel, Zusammengehörigkeit ist unser Gefühl, wir tratschen nicht, sehen wo Hilfe notwendig wird, greifen zu, auch wenn`s andere stört, wir lassen uns nicht lange bitten zu pflegen die Tradition und die heimischen Sitten wir haben auch einmal für die Sorgen des Freundes Zeit, wir tragen gerne der Heimat Kleid, und diskutieren uns nicht um Hemd und Kragen wie viel Unterwäsche müssen wir heute tragen, wir engagieren uns freudig, bringen uns gerne ein für das Geburtstagskind unseren Heimatverein bei uns gibt es kein ICH, hier gibt es kein IHR bei uns heißt es stets gemeinsam und WIR wer das nicht akzeptiert, dies vertraute Du der kehre uns den Rücken, denn er gehört nicht dazu denn was wir geworden sind, wir Wechmarer in Tracht da hat vor 30 Jahren noch keiner dran gedacht. Na, Papa, werde bloß nicht sentimental hier im schönen Rokokosaal. Was unterscheidet den Thüringer vom Franke? Ersterer sagt gern einmal danke. Danken wollen wir dem Freistaat und dem Landkreis, das ist klar der Gemeinde, dem Bauhof und den Vereinen in Wechmar, danke unseren Freunden, mit denen wir Hand in Hand gestalten das Zusammenleben im Thüringer Trachtenverband. Dank unseren Förderern, unseren Sponsoren die uns zu ihrem Liebling erkoren was dieser Verein in 30 Jahren vollbracht das habt ihr alle gemeinsam gemacht und Papa, wenn Du mal keine Lust mehr hast, hier steht sie deine Nachfolgerin, die Natalie denn das eine Frau mal steht an der Spitze, in diesem Verein der Tracht da hat vor 30 Jahren bestimmt noch keiner dran gedacht.

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