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Überwältigende Musik zu einem Volksschauspiel

Aktualisiert: 14. Sept. 2022

St.-Viti-Kirche am Freitagabend

Horst Gröner


Wechmar.

Über 40 Laienschauspieler

aus Wechmar und Umgebung, dazu ein Chor, eine Trachtentanzgruppe mit Kindertanzgruppe sowie die Wechmarer Mühlenpfeiffer, haben das von Knut Kreuch verfasste Schauspiel "Vitus Bach und der Anfang zur Musik" unter der Regie von Aniela Liebezeit Freitagabend erstmals auf die Bühne der St.-Viti Kirche gebracht.

Unterstützt wurden sie von vielen Helfern. Natali Schmidt und Lars Schüller entwarfen die Bühnenbilder, Wolfgang Herz baute eine Bühnen-Orgel, um die Kostüme kümmerte sich Anita Häusner. Für Bühne, Ton und Lichttechnik zeichneten Firmen aus der Region verantwortlich. Die Geschichte spielte auf zwei Ebenen. Zum einen ermunterte Anna Magdalena Bach (Bärbel Kreuch) ihren Mann Johann Sebastian (Knut Kreuch), die Familienchronik aufzuschreiben, um dem Rat zu Leipzig Paroli wegen seiner Herkunft bieten zu können. In Etappen war parallel dazu das wechselvolle Leben des Stammvaters Vitus Bach zu erleben.


Schlagerkomponist Christian

Bruhn steuert mehrere Titel bei.

Der Komponist Christian Bruhn und Knut Kreuch (von links).

Er flüchtete nach Ungarn, wurde von dort nach Jahren als Lutheraner vertrieben, so dass er an seinen Stammort Wechmar zurückkehrte. Der Clou des Ganzen war aber die umwerfende, originale Musik des erfolgreichen Schlagerkomponisten Christian Bruhn. Alle 12 Titel gibt es hier zu hören (Soundtrack "Veit Bach und der Anfang der Musik". Es darf als Glücksfall angesehen werden, dass sich dieser Vollblutmusiker bereit erklärte, für das Schauspiel mehrere Titel beizusteuern. Diese wurden von Darstellern im Schauspiel gekonnt vorgetragen. Dabei kam Martin Müller Schmied als Vitus Bach gesanglich wie instrumental zusammen mit seiner Frau Elisabeth eine gewichtige Rolle zu. ,,Noten, Noten, die falschen sind verboten" sang Bärbel Kreuch, während Martina Petschke, Undine Fiedler und Sigrid Honauer das Lied von der kleinen Glocke von St.Veit anstimmten. Mittendrin erklang, von einer Orgel intoniert, Christian Bruhns Erfolgsschlager "Wunder gibt es immer wieder", bevor Arno Küch „Ich bin der Meister Silbermann" kundtat. Natalie Schüller glänzte mit dem flott gesungenen „Joi, joi, joi, so ein wunderbares Leben", und, zusammen mit Lars Schüller, das Ungarisch-französische Lied „Szep napoturam - Bonjour Madame".

Anrrührend sang ein Chor „Komm zurück, wo deine Heimat ist". Einen Gassenhauer auf den Leib geschrieben bekam Grit Schack als Wirtin Faustina mit dem „Ja - beim Leipzscher Allerlei", und

Arno Küch stellte Silbermann, den Orgelbauer, dar und sang „Ich bin der Meister Silbermann".
Die fünfjährige Alma (rechtes Bild) gehörte zu den jüngsten Darstellerinnen und hatte offensichtlich auch Spaß daran.

das Zeug zum Ohrwurm hat „Schwuppdiwupp die Apfelstädt", mit Chor interpretiert von Alma Liebezeit

Sarah und Philipp Liebezeit als Tonia Käseweiß und ihr Mann Benjamin.

und Anita Häusner. In bester Musical-Manier erklangen die wichtigsten Songs kurz noch einmal. Der lang anhaltende Applaus zeigte, wie sehr das Volksschauspiel bei den Zuhörern angekommen war.





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